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Studienüberblick

Gesamtbericht Digitalisierungsindex 2021/2022

DER DIGITALE STATUS QUO DES DEUTSCHEN MITTELSTANDS

Mittelständische Unternehmen haben ihre Digitalisierung auch im zweiten Pandemie-Jahr vorangetrieben – allerdings mit weniger Tempo als 2020. Der Digitalisierungsgrad der mittelständischen Unternehmen in Deutschland stieg im vergangenen Jahr leicht an: Laut der Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022“ liegt er mit 59 von 100 möglichen Punkten einen Punkt höher als im Vorjahr. Corona war wieder ein wichtiger Einflussfaktor für die Unternehmen: Sie stärken Arbeitsmodelle wie das Homeoffice, die die Vorteile digitaler Technologien in den Mittelpunkt stellen. Dadurch fördern sie nicht nur ortsunabhängige Zusammenarbeit, sondern steigern auch ihre Nachhaltigkeit. Obwohl öffentliche Fördermittel die Digitalisierung noch stärker befördern können, nahmen nur wenige Unternehmen sie in Anspruch.

DIGITALE TECHNOLOGIEN STÄRKEN ZUSAMMENARBEIT

Der Index zeigt zum sechsten Mal, wie sich die vier Handlungsfelder – digitale Geschäftsmodelle, Kundenbeziehungen, Produktivität sowie IT-Sicherheit und Datenschutz – im Hinblick auf die digitale Transformation entwickelt haben. Ein Ergebnis: Moderne Arbeitskonzepte wie New Work und Homeoffice etablieren sich weiter im deutschen Mittelstand. Aber die Digitalisierung erfasst nicht nur administrative Tätigkeiten. Der Branchenvergleich zeigt auch: Digitale Lösungen unterstützen mittlerweile in nahezu allen Unternehmensbereichen – tragen unter anderem dazu bei, die Produktivität zu steigern. Um die neue Arbeitswelt für Betrieb, Mitarbeiter und Kunden sicher zu gestalten, professionalisierten die Firmen zudem ihre IT-Sicherheit und den Datenschutz. 

NEW WORK, ABER SICHER

Branchenübergreifend zeigt sich: New-Work-Modelle wie mobiles oder hybrides Arbeiten werden immer beliebter. Ein Trend, der sich in Pandemie-Zeiten aus der Not gebildet hat, heute aber immer selbstverständlicher scheint. Wo umsetzbar, wollen die meisten Firmen auch nach der Pandemie am Homeoffice festhalten. Entsprechend verbreitet sind Software für Kollaboration, Web- und Videokonferenzen sowie Messenger-Tools. Unternehmen setzen zudem gezielt digitale Lösungen zur Kommunikation und Prozessoptimierung ein, um die eigene Resilienz zu steigern – ein wichtiger Schluss aus der Corona-Pandemie. Im Zusammenhang mit der zunehmenden Vernetzung haben Unternehmen vermehrt das Thema IT-Sicherheit auf dem Plan. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Cybergefahren in Deutschland seit der Coronakrise präsenter sind als je zuvor. 

WIE DIGITAL SIND DIE BRANCHEN IM VERGLEICH?

Laut Index legte der Digitalisierungsgrad im vergangenen Jahr in fast allen untersuchten Branchen zu. Auffällig ist aber: Die wirtschaftlichen Unsicherheiten trafen die Unternehmen in unterschiedlichem Maß. So sind Logistikunternehmen zwar weiterhin führend, dennoch warfen die Corona-Pandemie und der gestörte internationale Lieferverkehr den Sektor in ihrer Digitalisierung leicht zurück. Die Industrie konnte ihre Vorreiterrolle aufrechterhalten – sogar um einen Punkt steigern. Auch die Branchen Handel, Handwerk und Baugewerbe erhöhten ihren Index jeweils um einen Punkt. Das Gastgewerbe litt unter den monatelangen Einschränkungen im Betrieb, ihre Digitalisierung blieb aber auf gleichem Niveau.

DIGITALE LÖSUNGEN FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT

Viele Unternehmen legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Auch digitale Technologien im Arbeitsalttag können dem Klima zugutekommen. Homeoffice und virtuelle Meetings helfen, Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren. Und die Digitalisierung bietet noch mehr Potenzial: Etwa in Form von Fernwartung per Augmented-Reality-Brille, durch die sich Wartungstermine vor Ort und entsprechende Fahrwege vermeiden lassen. Der Einsatz solcher Lösungen steckt jedoch überwiegend noch in den Kinderschuhen.

SO GEHT´S WEITER: INVESTITIONSBUDGETS WEITERHIN HOCH

Obwohl das zweite Pandemie-Jahr bei vielen Unternehmen Umsatzeinbußen verursachte, ist die allgemeine Investitionsbereitschaft hoch. Fast alle Firmen wollen auch 2022 digitale Projekte vorantreiben, knapp die Hälfte ihre Budgets sogar erhöhen. Mit Online-Services, Apps und ähnlichen digitalen Angeboten für Kunden will die große Mehrheit ihre Geschäftsmodelle sukzessive weiter digitalisieren. Öffentliche Fördermittel kommen bisher allerdings bei den wenigsten Projekten zum Einsatz. Zu viel Bürokratie und mangelnde Transparenz bremsen ihre Schubkraft. 

DOWNLOAD DER STUDIE

So digital ist der Mittelstand
Lesen Sie hier, welche digitalen Technologien 2021 im Fokus des Mittelstands standen. Im Gesamtbericht zum Digitalisierungsindex erfahren Sie außerdem, wie Unternehmen ihre Zusammenarbeit optimieren und digitale Lösungen für mehr Klimaschutz einsetzen.
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ARCHIV

Wie entwickelt sich der digitale Fortschritt in der deutschen Wirtschaft im Vergleich zu vergangenen Jahren? Welche Digitalisierungsthemen bewegten hiesige Unternehmen in der Vergangenheit? Im Archiv finden Sie bisherige Ausgaben des „Digitalisierungsindex Mittelstand“ zum Nachlesen.
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