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Zentrum für Neue Arbeit und die New-Work-Philosophie

Personen im Video

  • Leonie Müller
  • Gunnar Sohn

Remote Work, Life-Balance und Leidenschaft

Nur noch 1/3 ihrer Zeit verbringen die Menschen mit Lohnarbeit, so die Philosophie des New Work, die Leonie Müller in diesem Interview vorstellt. Die restlichen Drittel entfallen auf Wunscharbeit und autarke Versorgung. Dafür müssen Lösungen erdacht und Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Arbeit muss neu gedacht werden

Leonie Müller gehört zum Zentrum für Neue Arbeit, einer in Deutschland völlig neuen Institution. In diesem DIGITAL X Adhoc-Interview diskutiert sie mit Moderator Gunnar Sohn über die Arbeit von heute und morgen und über Frithjof Bergmann, der die Philosophie des New Work bereits in den 1980er-Jahren entwickelt hat.

New Work und der Wandel der Gesellschaft

Frithjof Bergmann hat vorausgesehen, was heute tatsächlich eintritt – Remote Work in der Büroarbeit, aber auch in Produktion und Dienstleistung. New Work heißt, dass Menschen zukünftig nur noch ein Drittel ihrer Zeit mit klassischer Lohnarbeit verbringen. In einem weiteren Drittel ihrer Zeit gehen sie einer Beschäftigung nach, die sie – so Leonie Müller wörtlich – „wirklich, wirklich wollen“. Im dritten Teil ihrer Zeit versorgen sie sich selbst, z. B. durch Fortbildung oder mit Hightech-Gemeinschaftsproduktionen. So finden die Menschen heraus, wer sie sind und was sie sich wünschen.

1/3-Teilung der Arbeit: Was bedeutet das genau?

Leonie Müller nennt Beispiele für die Drittelbereiche. In Lohnarbeit und Produktion gibt es Ansätze wie Unternehmensdemokratie und Mitbestimmung. Was Homeoffice-Arbeit betrifft, muss die Politik Rechtsrahmen schaffen, damit Remote-Arbeit auch an Plätzen wie Parks oder Ferienorten geschehen kann. Die Work-Life-Balance lässt sich mit überkommener Lohnarbeit kaum in Einklang bringen. Dabei verlangt der demografische Wandel neue Denkansätze. Im zweiten Drittel kann die persönliche Leidenschaft zum Beruf gemacht oder zur Existenzgründung genutzt werden. Als Ansätze für den dritten Bereich der Autarkie nennt sie 3D-Drucke für Ersatzteile vor Ort statt Abhängigkeit von globalen Lieferketten.

Am Schluss diskutieren Leonie Müller und Gunnar Sohn über das Für und Wider des Grundeinkommens und über die Resilienz von Individuen und Gesellschaft. Wer die vollständigen Inhalte verfolgen will, klickt das Video an.