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Cisco KMU-Vertriebsleiterin Katharina Jessa im Interview

Cisco-Leitung: „Sie spielen russisches Roulette mit ihren Daten.“

Das Homeoffice verändert unsere Arbeit dauerhaft. Unternehmen müssen sich technologisch und kulturell darauf einstellen, sagt Katharina Jessa. Unternehmen rät die Leiterin des KMU-Vertriebs bei Cisco Deutschland zu nicht weniger als einem Spagat zwischen Detailversessenheit und einem Blick für das große Ganze.

Frau Jessa, wie würden Sie die Arbeit im Homeoffice möglichst kurz charakterisieren?

Individuell, flexibel und grenzenlos.


Zumindest bei den letzten beiden Begriffen würde Ihnen mit der Erfahrung der vergangenen Monate nicht jeder Homeoffice-Arbeiter zustimmen. 

Ohne bestimmte Basics geht nichts im Homeoffice: Dazu zählt ein schneller Internetanschluss und ein Unternehmen, das sich um die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden kümmert. Mit unseren Lösungen wollen wir das erreichen: Jeder soll einfach und sicher mit anderen Menschen zusammenarbeiten können. Technologie darf keine Hürde sein und auch keine Einladung für Cyber-Kriminelle.


Wie haben sich die Sicherheitsanforderungen in den vergangenen Monaten verändert?

Fragen nach der Datensicherheit im Homeoffice lassen sich nicht mehr ignorieren, weil jetzt alle zu Hause arbeiten. Gegeben hat es diese Punkte aber auch schon vor Corona. Ohne Security-Roadmap spielen Firmen im Grunde jeden Tag russisches Roulette mit ihren Daten und mit denen ihrer Kunden.


Steht Sicherheit also an oberster Stelle?

Sicherheitskonzepte funktionieren nur, wenn Usability und Kompatibilität stimmen. Sind die Einschränkungen zu groß, suchen sich User einen Weg daran vorbei. Damit das nicht passiert, raten wir Unternehmen, einen Partner oder ein Systemhaus mit in die Entwicklung der Security-Roadmap einzubinden.


Inwieweit müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern eine professionelle Homeoffice-Ausstattung bereitstellen?

Es ist im eigenen Interesse jeder Firma, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter bestmöglich ihre Arbeit machen können. Wenn das früher gute Werkzeuge oder Maschinen waren, sind das heute hohe Bandbreiten, HD-Video-Geräte und leistungsstarke Computer.

Das ist manchmal ganz simpel: Unternehmen können ihren Mitarbeitern etwa eine Software für ihr Heimnetzwerk zur Verfügung stellen, die dafür sorgt, dass Videostreaming auf einem anderen Gerät nicht ihre Arbeitsanwendungen einschränkt.


Was kostet eine professionelle Grundausstattung für die Kommunikation und Kollaboration im Homeoffice?

Die Einstiegskosten für professionelle und sichere Lösungen sind deutlich gefallen. Für ein 30-köpfiges Team sind bei einem mehrjährigen Vertrag zum Beispiel Kosten von 30 Euro pro Kopf und Monat realistisch. Hinzu kommen Einmal- oder Mietkosten für die Hardware.


Das Homeoffice wird auch in Zukunft die Arbeitskultur prägen. Welche Lösungen werden die Arbeit daheim künftig bereichern?

Wir beobachten derzeit, dass Protokolle oder Flipcharts vom Papier auf die persönlichen Endgeräte umziehen. Dieser Trend wird sich weiter verstärken. Hinzu kommt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz: KI kann heute schon Mitschriften von Meetings erstellen. Künftig wird sie auch deren Planung übernehmen, indem sie zu bestimmten Themen automatisch alle relevanten Kolleginnen und Kollegen einlädt.


Vielen Dank für das Gespräch, Frau Jessa.