5G im Mittelstand
5G als Möglichmacher für neue mittelständische Geschäftsfelder
Cloudserver, Netzwerke oder Videostreaming – die Digitalisierung braucht vor allem eines: sehr viel Energie. Die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ist für mehr als drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das sind rund 1,3 Gigatonnen pro Jahr, von denen die Hälfte auf die Telekommunikationsindustrie entfällt. Dieser Anteil entspricht nahezu dem CO2-Ausstoß der gesamten zivilen Luftfahrt. Das zeigt eine Analyse der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG), die nach unterschiedlichen Kriterien untersucht, wo die Telekommunikationsbranche beim Thema Nachhaltigkeit steht. „Wir sehen, dass die Branche die Bedeutung von Nachhaltigkeit für ihr Geschäftsmodell erkannt hat. Es gibt jedoch noch viel Potenzial, um eigene Emissionen zu senken und Verbraucher sowie andere Unternehmen dabei zu unterstützen ebenfalls nachhaltiger zu werden“, erklärt Roman Friedrich, Partner und Telekommunikationsexperte bei BCG.
Telekommunikationsfirmen können vor allem mit Blick auf andere Branchen eine Vorreiterstellung einnehmen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Sie können die CO2-Bilanz ihrer Kunden deutlich verbessern. Zum Beispiel können durch intelligente Verkehrsmanagementlösungen für die Smart City, wie Telematik oder Plattformen für Nahverkehrsanbieter, im Verkehr- und Transportsektor bis zu 30 Prozent an Emissionen eingespart werden. Die Aufklärung von Privat- und Geschäftskunden, digitale Dienste energieeffizient einzusetzen, verspricht ein weiterer wirksamer Hebel zu sein. „Durch die Allgegenwart von digitalen Produkten und Diensten kann sich die Branche zu einem wichtigen Multiplikator für Nachhaltigkeit entwickeln und neue Märkte mit über 100 Milliarden Euro Wertschöpfungspotenzial eröffnen“, so Friedrich. Die Telekommunikationsunternehmen werden zudem als Arbeitgeber und als Investment attraktiver.
Welche Rolle dabei 5G spielt, erläutert Friedrich exklusiv im #DigitalXStudio am Mittwoch, 23. Juni, um 11 Uhr.