SD-WAN-Lösung für ein modernes Unternehmensnetz
Bürkert Fluid Control Systems: Dank SD-WAN weltweit geringe Latenzen
Datenstau im globalen Firmennetz: Weit entfernte Standorte des Unternehmens Bürkert Fluid Control Systems hatten teilweise mit Latenzen zu kämpfen. Mit neuen Leitungen und einem SD-WAN-Overlay modernisierte die Telekom das Datennetz des Fluidikspezialisten.
Bürkert Fluid Control ist ein Hidden Champion. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ingelfingen im Hohenlohekreis ist ein weltweit führender Hersteller von Mess-, Steuer- und Regelungssystemen für Flüssigkeiten und Gase. Bürkert-Lösungen kommen in zahlreichen Branchen zum Einsatz – von Brauereien und Laboren bis zur Medizin-, Bio- und Raumfahrttechnik. Das Firmennetzwerk mit über 60 Standorten weltweit erstreckt sich von Deutschland und Europa über die USA bis nach China und Australien.
„Sämtliche Bürkert-Standorte nutzen Anwendungen aus unseren deutschen Rechenzentren und müssen die Programme ohne Latenzen bedienen können, um effizient zu arbeiten. Daher benötigen wir ein bandbreitenstarkes Datennetz“, sagt Alexander Schäfer, Team-Coach für IT-Infrastruktur bei Bürkert. Das Problem: Das bestehende Wide Area Network (WAN) des Unternehmens war in die Jahre gekommen und den wachsenden Datenmengen nicht mehr gewachsen. Weit entfernte Bürkert-Standorte im asiatisch-pazifischen Raum verzeichneten erhebliche Latenzen im Firmen-WAN, konnten die zentral in Deutschland gehosteten Anwendungen nicht mehr flüssig bedienen. Bei jedem Klick drohten sekundenlange Verzögerungen. Eine WAN-Optimierung hatte zudem nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.
Auch interessant: Robert Bürkle GmbH: internationale Standorte mit Schwarzwald vernetzt
Kundenspezifisches Netzdesign
Der Mittelständler schrieb den WAN-Betrieb daher neu aus, die Telekom bekam mit ihrem Full Managed Service-Angebot den Zuschlag. Nun lautete die Strategie: Das Netz modernisieren und eine leistungsfähige SD-WAN-Lösung einführen. SD-WAN steht für Software-Defined Wide Area Network und bedeutet, dass ein Datennetzwerk per Software gesteuert wird. Das Netz, das sogenannte Underlay, besteht in der Regel aus MPLS- oder Internetverbindungen. Die Software, auch Overlay genannt, macht die Performance im gesamten Netz sichtbar und verringert Latenzen, indem wichtige Datenpakete priorisiert und bei Engpässen automatisch über eine freie Leitung geschickt werden.
„In mehreren Workshops hat uns die Telekom ihre Lösung aufgezeigt, unsere speziellen Anforderungen wie MPLS-Fokus und unsere eigene Firewall miteinbezogen und das Projekt trotz der Pandemie optimal im Zeitrahmen umgesetzt“, betont der IT-Verantwortliche Schäfer. Zwischen Dezember 2020 und September 2022 modernisierte die Telekom rund 90 Prozent des Underlays. Das erneuerte Netz von Bürkert basiert auf MPLS-Leitungen und Internetverbindungen. Die Standortregionen Europa / Naher Osten / Afrika, Amerika und Asien / Pazifik bekamen dazu Local Breakouts ins Internet, damit der Internetzugang nicht zentral über die deutschen Rechenzentren läuft.
Auch interessant: Liebherr: Weltweit flexibel aufgestellt mit SD-WAN
Neue Standorte einfach anschließen
Für das intelligente Overlay führte die Telekom eine SD-WAN-Software von Aruba ein. Das Programm macht den Datenverkehr im gesamten Bürkert-Netz sichtbar, verteilt Datenpakete so effizient wie möglich über die verfügbaren Leitungen und spart somit bis zu 30 Prozent der benötigten Bandbreiten ein. Das erreicht die Software, indem sie die redundante Infrastruktur voll ausnutzt und Datenpakete bei Engpässen automatisch über die jeweils freie Leitung schickt. „Die SD-WAN-Lösung im Betrieb der Telekom zeigt transparent die Leistung unseres gesamten Firmennetzwerks an und bietet zahlreiche Automatisierungsoptionen. Zudem können wir neue Standorte per lokaler Internetleitung schnell in das bestehende Underlay einbinden“, sagt Schäfer.
Auch interessant: Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH: Globale Standortvernetzung optimiert
Mehr Transparenz, weniger Kosten
Bereits nach wenigen Monaten zeigten sich die Vorteile des SD-Networks: Die zuvor anhaltenden Probleme mit Bandbreiten und Latenzen hat das Unternehmen mit der neuen Lösung in den Griff bekommen. An sämtlichen Standorten können die Mitarbeitenden Anwendungen aus den deutschen Rechenzentren flüssig nutzen. Zudem konnte Bürkert die laufenden Kosten für das neue Netz um zehn Prozent reduzieren. Flexible Leistungen, wie die Anbindung neuer Standorte lassen sich zudem je nach Bedarf hinzubuchen. „Der Umstieg auf SD-WAN hat sich für uns auf ganzer Linie ausgezahlt. Wir verfügen nun über ein hochmodernes Firmennetz, mit dem wir weitere innovative Lösungen wie etwa Clouddienste in Angriff nehmen können“, sagt Schäfer. „Und mit der Telekom haben wir einen verlässlichen und strategischen Partner an der Seite, mit dem wir weitere Digitalisierungsprojekte angehen können.“
KUNDENSTECKBRIEF BÜRKERT FLUID CONTROL SYSTEMS
Name: Bürkert Fluid Control Systems
Gründung: 1946
Hauptsitz: Ingelfingen
Mitarbeiter: mehr als 3.500 Mitarbeitende weltweit
DEUTSCHE TELEKOM UND BÜRKERT FLUID CONTROL SYSTEMS
Die Aufgabe: Das weltweite Netzwerk von Bürkert Fluid Control Systems war in die Jahre gekommen. Beim Zugriff auf Anwendungen aus den deutschen Rechenzentren, hatten vor allem Standorte im asiatisch-pazifischen Raum mit erheblichen Latenzen zu kämpfen.
Die Lösung: Die Telekom erneuerte einen Großteil des Firmennetzwerks und baute ein redundantes Netz auf Basis von MPLS-Technologie und Internetleitungen auf. Die Telekom betreibt das Netz mit einer SD-WAN-Lösung von Aruba, die die Performance im gesamten Netz sichtbar macht und Latenzen stark verringert.
Die Vorteile: Die SD-WAN-Lösung im Betrieb der Telekom nutzt die Bandbreiten im Firmennetz effizient aus, sodass sämtliche Standorte Anwendungen aus den deutschen Rechenzentren ohne Verzögerungen nutzen können.